Die Bücher der Schriftstellerin, Dramatikerin, Publizistin, Kunsthistorikerin und Ausstellungskuratorin wurden mit renommierten Preisen ausgezeichnet (u.a. Josef-Škvorecký-Preis, Magnesia Litera) und bislang in sechzehn Sprachen übersetzt.

Kateřina Tučková wurde in Brünn geboren und studierte Kunstgeschichte, Tschechische Sprache und Literatur an der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität in Brünn. Während ihrer Studienzeit bezog sie eine Wohnung in der Stadtmitte von Brünn, die auch Brünner Bronx genannt wird. Von hier wurden im Mai 1945 die deutschen Einwohner in den sog. Brünner Todesmarsch getrieben. Auf dieser bitteren historischen Matrix gründet der Roman Gerta. Das deutsche Mädchen (Host 2009). Auch im Folgeroman Die Göttinnen von Zitkova (Host 2012) widmet sich die Autorin erneut der tschechischen Geschichte. Sie erzählt von einer außergewöhnlichen Heilerinnen-Gemeinschaft aus den Region der Weißen Karpaten, welche Hexenprozesse, Unterdrückung seitens der Kirche sowie die Protektoratsbehörden überlebte, um schließlich durch die Rücksichtslosigkeit des kommunistischen Regimes zerstört zu werden.

Die Theaterbühne betrat sie 2018 mit einem Stück über die erste tschechische Komponistin und Dirigentin Vítězslava Kaprálová, Vitka. Dieses Werk wurde für den Kritikerpreis 2019 nominiert. Auch den Roman Schlafes Bruder von Robert Schneider adaptierte sie für die Bühne, Stücke nach ihrer Romanvorlage werden in Tschechien in zahlreichen Theaterhäusern auf­ geführt. Kateřina Tučková arbeitete bzw. arbeitet immer wieder für verschiedene Zeitschriften und Maga­zine, allerdings lehnt sie es ab, Beiträge für Medien zu liefern, welche zum Verlagsimperi­ um des aktuellen tschechischen Premierministers Andrej Babiš gehören. Kateřina Tučková lebt in Prag und in Brünn.